Ü30-Wettbewerbe

Was kann man Ü 30 noch im Pferdesport erreichen?

Oft entscheiden sich engagierte Freizeitreiter, die auf Grund der persönlichen Lebenssituation oder einem fehlenden Turnierpferd nicht am Leistungssport teilnehmen, noch im „reiferen Alter“ in den Turniersport einzusteigen oder ehemalige Sportreiter wollen nach der Familienpause oder beruflichen Herausforderungen wieder in den Sport zurück kehren. Kinder und Jugendliche, die bereits den Pferdebazillus mit der Muttermilch aufgesogen haben, sind diesen Reitern deutlich überlegen. Folglich hat diese Zielgruppe keine Lust sich auf Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen zu messen. Angebote für Reiter Ü30 ,  für Neueinsteiger oder Wiedereinsteiger in den Turniersport sind eine Möglichkeit, nicht nur für den Sport, sondern auch eine Herausforderung für die Zucht, denn diese Zielgruppe braucht meist ein geeignetes Turnierpferd, wenn der Umstieg vom reinen Breitensport zum Leistungssport glücken soll. Dabei werden an diese Pferde nicht die Anforderungen wie an ein Sportpferd im internationalen Spitzensport gestellt, sondern die Pferde müssen neben einer gewissen Grundqualität, umgänglich und rittig sein.

Vielfältigkeit der WBO

Die Wettbewerbsordnung (WBO) bietet für die unterschiedlichen Interessensgruppen ein vielseitiges Betätigungsfeld. Veranstalter können ihre Turniere mit einem vielfältigen Angebot interessant und attraktiv gestalten und damit einen Personenkreis zum Turnier reiten motivieren, der ansonsten dem Pferdesport verloren geht. Damit können für  Freizeitsportler, die Blut geleckt haben, Prüfungen geschaffen werden, in denen diese Zielgruppe unter sich bleibt.

Wettbewerbe für alle Altersklassen

Beim Finale des WPSV Allroundreitercups in Marbach wurde bereits diese Art von Wettbewerben in die Ausschreibung aufgenommen. Ein altersoffener Reiterwettbewerb und eine Kostüm-Kür für zwei Reiter,  ein Dressurwettbewerb  und ein Standard – Springwettbewerb für Ü 30 auf dem Niveau der Klasse E wurden gut angenommen. Zudem bieten derartige Prüfungen auch Aktiven anderer Reitweisen wie Barockreitern oder Westernreitern die Möglichkeit an klassischen Wettbewerben teilzunehmen. Im Dressurwettbewerb wird die Leistung von Reiter und Pferd mit einer Wertnote zwischen „Null“ und „Zehn“  beurteilt. Weiteres Kriterium ist der Sitz , die Hilfengebung und die Einwirkung des Reiters, das in den Lektionen korrekt an den Hilfen stehende Pferd und die exakte Ausführung der Hufschlagfiguren und der Gesamteindruck.

Ellwangen 2014

Beim Bundespferdefestival vom 1.-3. August 2014 werden neben den rein breitensportlich orientierten Wettbewerben wie Aktionsparcours und Präzisionsparcours die Angebote für Neu- und Wiedereinsteiger in den Turniersport noch ausgebaut. Damit wird das 6. Bundespferdefestival zu einer Begegnung von Freizeit- und Breitensportlern, Aktiven anderer Reitweisen, “rückfällig“ gewordenen Wiedereinsteigern, Züchtern, Trekking- und Distanzreitern zu einem Stelldichein aller Disziplinen und Facetten des Pferdesports.