Quadrillen-
championat

Quadrillenchampionat in Ellwangen

Im Rahmen des Bundespferdefestivals in Ellwangen vom 1.-3. August 2014 findet das baden-württembergische Quadrillenchampionat statt. Für die Viererquadrillen auf Niveau der Klasse A, für Pas de Deux auf Niveau der Klasse L auf Kandare.

Ursprung des Quadrillenreitens

Seinen Ursprung hat das Quadrillenreiten beim Militär, hier diente das Formationsreiten als Angriffs- und Abwehrmöglichkeit des Gegners. Später spielte das Formationsreiten, so der damalige Name des Quadrillenreitens, an den italienischen Höfen als Pferde- und Rossballett eine Rolle. Bereits damals war es üblich , dass Komponisten, so auch Beethoven, dafür spezielle Musikstücke komponierten. Startschuss für die neuzeitlichen Quadrillen war 1972 mit dem Auftritt der „Deutschen Schulquadrille“ bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in München. 1987 fanden die ersten Deutschen Quadrillen-Championate statt und 1990 wurden die Quadrillen Wettbewerbe Bestandteil der LPO.

Quadrillenreiten im Sport

Inzwischen werden im Breitensport Quadrillen mit Kostümen gezeigt, bei denen ein Motto mit entsprechender Musik interpretiert wird, meist ein Musical-Thema. Quadrillen sind auch Bestandteil beim Weihnachtsreiten im Verein, Jubiläen oder Schaubildern.

Bei breitensportlichen Veranstaltungen oder Turnieren können Quadrillen als Wettbewerbe in der Klasse E oder im LPO Bereich als Dressur- , Fahr- oder Springquadrillen ausgeschrieben werden.

Vom Ursprung her besteht eine Quadrille aus acht Reitern, wegen des erheblichen Aufwandes, gibt es heute häufig Viererquadrillen, deren Vorführung in der Regel zwischen sechs und acht Minuten dauert. Die Kleidung ist sportlich einheitlich, Aktive U 18 müssen einen Helm tragen. Die Ausrüstung der Pferde ist ebenfalls einheitlich. Es kann auch im Damensattel geritten werden. Die Musik passt zu den Gangarten, meist wird Instrumentalmusik gewählt. Die passende Musikauswahl zu den Leistungen und der Art der Quadrille zeichnet den Trainer aus.

Bewertung der Quadrille

Für die technische Ausführung der Lektionen wird die A-Note vergeben, für den Inhalt, den Schwierigkeitsgrad und die Choreographie die B-Note. Von der Schwierigkeit her sollte die Quadrille nie zu schwierig zu reiten sein, weniger ist hier mehr. Wichtiger ist die exakte Ausführung.

Wichtiger Nebeneffekt des Quadrillenreitens

Sind Reiter doch heute meist Einzelkämpfer, so sind beim Quadrillenreiten und der dafür notwendigen Übungsstunden über einen längeren Zeitraum Teamgeist und Kommunikation gefragt. Die gemeinsame Planung der Quadrille und das Training fördern das Miteinander im Verein und die Motivation. Positiver Nebeneffekt ist die Schulung des Sozialverhaltens. So werden die heute im Berufsleben geforderten „soft skills “ ganz nebenher im Verein erlernt. Die Aktiven müssen aufeinander Rücksicht nehmen und eigene Interessen treten für die gemeinsame Sache in den Hintergrund. Abwechslung im Vereinsalltag und in der Ausbildung der Pferde sind weitere Zusatznutzen der Quadrillenreiterei.